Mittwoch, 13. Juni 2012

11. und 12. Juni Loutro -Agia Roumeli - Sougia






Bericht 11.-12. Juni
Loutro – Agia Roumeli – Sougia

Montag verbrachten wir in Loutro. Luigi und Helmut marschierten- sie sind ja noch frisch- über die Berge in die nächste Bucht, dann durch die Aradenaschlucht hinauf.
Hermann und ich hingegen beschäftigen uns mit Körperpflege, Lesen uns Spielen.

Schach in Loutro, diesmal Glück für Heinz...


















Jetzt merken wir, wie anstrengend es ist, jeden Tag so 4-5 Stunden bergauf und bergab zu wandern, und dazu noch bei großer Hitze.
Loutro ist nach wie vor ein verträumtes Nest, wobei man schon den Fremdenverkehr etwas merkt, indem man einfach mehr Geld für alles bezahlt.
Aber so ist es einfach. Angebot und Nachfrage….
Außerdem war in der Früh ein dichter Morgennebel, der dem Dorf und den Bergen ein gespenstisches Aussehen verlieh.

Loutro im Nebel....

Dienstag, der 11. Juni ist Übersiedlungstag. Wir beschlossen, die Fähre nach Sougia zu nehmen, und dort noch einige Ausflüge zu machen.
Nur Helmut der „Wahnsinnige“ ist die Strecke von Loutro nach Roumeli gelaufen, und zwar in einer rekordverdächtigen Zeit von 3 Stunden und 5 Minuten. Eine tolle Leistung für beinahe 14 km auf und ab.
Ich kann mich erinnern, dass wir seinerzeit mit schwerem Gepäck etwa 5 Stunden gebraucht haben.

Agia Roumeli
Die Fähre hält das erste Mal in Agia Roumeli.
Das ist der Ort, an dem die berühmte Samariaschlucht beginnt. Ich möchte sagen, beinahe zu Hunderten verlassen die Leute das Schiff und gehen in die Schlucht hinein, um nach ca. 2 Stunden zu den „Sidera Portes“ der ca. 3 m breiten, aber 100 m hohen Schlucht zu gelangen. Ein imposanter Eindruck.
Auf in die Samariaschlucht..

Am Abend kommen dann noch die Menschen dazu, die von ganz oben, also ca. 1200 m höher die Schlucht heruntergekommen sind.
Alle werden dann am späten Nachmittag mit dem Schiff weggekarrt, dann ist wieder Ruhe im Dorf.
Durchatmen, denn am nächsten Tag beginnt wieder dieselbe Prozedur.






Sougia
Sougia ist einfach wie Ankommen:
Keine Hektik, die Leute kennen uns schon, sind sehr freundlich und zuvorkommend.
Teilweise ein großes Hallo, sind wir 4 Buben doch so etwas wie eine Relikte, die alle paar Jahre in diesem Dorf auftauchen…
Das zwang uns, natürlich am Abend noch diversen Bars unseren Besuch abzustatten.
Kur bevor die Fähre Sougia erreicht..

 


Commentarii apo to Hermann

Ludwig:

Er taucht immer wieder auf, auf unserem Weg durch Kreta, auf unserem Weg auch durch Erinnerungen an Erlebnisse vergangener Jahrzehnte hier auf dieser Insel:
·         In Heraklion, wo wir ihn bald verloren hätten.
·         In Sitia, als er im entscheidenden Moment abbremste und den Freund allein ins Hafenbecken springen ließ, um ihn danach an Land ziehen zu können.
·         Hier in Loutro, wo unser hünenhafter Held plötzlich ganz winzig klein und verzagt beim Frühstück erschien und kreidebleich auf seinen Mund zeigte: Er hatte sich ein Eckchen seines Zahnes ausgebissen, ein erster winziger Makel im Gebiss des 40 Jährigen. Noch nie hatte ihm irgendetwas gefehlt, er war so unverwundbar, kraftstrotzend. Und jetzt das: Ein Eckchen seines Zahnes fehlte. Unser Mitleid hielt sich in Grenzen. Was musste er nur so jammern, unser bronzefarbener Herkules.
Ludwig ist vor bald 25 Jahren gestorben. Aber er lebt: In uns, mit uns, in unseren Erinnerungen.



Wo der Bartl den Most holt...

Drei Stunden und 5 Minuten brauchte Helmut mit leichtem Gepäck von Loutro nach Agia Roumeli. 13 Km , 400 m hinauf, 400 m hinab. Neuer Streckenrekord. Ein MIlser hatte sich gestern damit gebrüstet, die Strecke in 3 ½ Stunden gelaufen zu sein.
Das hatten wir natürlich nicht geglaubt. Helmut müssen wir glauben, wir haben es ja miterlebt, wie er um 10 Uhr losstartete, während wir auf die Fähre warteten.
Und wir sahen ihn von Weitem, als er uns, die wir auf der Fähre saßen vom Ufer zuwinkte und wir begrüßten ihn ehrfurchtsvoll in Roumeli, als er ins Ziel einlief.
All unsere Ausreden, warum wir nicht mitgegangen sind, zählen in diesem Augenblick nicht:
Helmut hat uns gezeigt, wo der Bartl den Most holt..
 
Respekt: 3 Stunden 5 Minuten von Loutro nach Roumeli...ca. 14 km


Erholt schon nach wenigen Minuten...

Wie immer: noch ein paar Eindrücke...





Kartenstudium, wie es weitergeht...



Wer ist der schönste in ganzen Land...




Wir warten auf das Schiff, während Helmut schon über die Berge huscht...

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Lieben Wandersleut aus Tirol!
    Leider hatte ich nicht gar sooo viel Zeit eure tollen Erlebnisberichte zu verfolgen, ich bin mit dem DSP - Erbe von Hermann voll zugedeckt! Dennoch ist es erfrischend und motivierend, wenn ich einen Teil eures Genusses miterleben darf!! Ich freu mich mit euch und blicke schon sehnsüchtig nach vorn auf meinen Urlaub! Ich wünsche euch noch einen schönen Ausklang und gute Heimreise. Bitte bringt den Sommer, Sonne und viel Wärme mit. Alles Liebe und dickes Bussi von Ariane

    AntwortenLöschen